Bei der 24. Jahrestagung der GTP-aktpt (Gesellschaft für türkischsprachige Psychotherapie und psychosoziale Beratung) am 5. Mai hat Prof. Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan, Leiter der Abteilung Transkulturelle Psychosomatik an der Klinik am Vogelsang, einen Preis für seine "hervorragenden Verdienste in der kultursensiblen Psychotraumatologie" erhalten. Bei der Veranstaltung waren mehr als 100 Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen und Sozialarbeitenden aus ganz Deutschland anwesend. "Ich habe mich über diese Ehrung sehr gefreut, insbesondere weil sie von der türkischsprachigen Gesellschaft für Psychotherapie und Beratung verliehen wurde."
In seinem Vortrag innerhalb der Tagung machte Kizilhan darauf aufmerksam, dass Gesundheitsdienstleistungen in einer Art und Weise angeboten werden müssen, mit der der Sprache, der Kultur und den Traditionen von Einwanderern, Migrant*innen und ethnischen Minderheiten Rechnung getragen werde. Sein Ziel sei es, die seit langem bestehenden Ungleichheiten im Gesundheitszustand von Menschen mit unterschiedlichem ethnischen oder kulturellen Hintergrund zu minimieren oder zu beseitigen.
Ich arbeite und forsche seit mehr als
20 Jahren in diesem Bereich, seit einigen Jahren in Donaueschingen. Dieser Preis ist auch eine Würdigung meines Teams. Aber auch eine Erinnerung und Mahnung, dass die psychische, gesundheitliche Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund stark vernachlässigt wurde und viele Menschen zu spät und chronifiziert in die psychosomatische Rehabilitation kommen.
