05.08.2024

Zehn Jahre Völkermord an den Jesid*innen

Vor zehn  Jahren überfielen Terroristen des Isalmischen Staates (IS) die Region Sindschar, Nordirak, und versuchten die Jesid*innen zu eliminieren. Tausende Menschen wurden getötet. Viele Frauen und Kinder wurden missbraucht, verschleppt und verkauft. Professor Kizilhan, Leiter der Transkulturellen Abteilung, war maßgeblich an der Auferlegung und Durchführung des Sonderprogramms der Landesregierung Baden-Württemberg beteiligt, 1.100 Jesidinnen nach Deutschland in Sicherheit zu bringen und psychologisch zu betreuen.

Der deutsche Bundestag, die EU und auch Parlamente von mehr als 13 anderen Staaten wie Frankreich und den Niederlanden haben im Jahr 2023 die Verbrechen des Islamischen Staates an den Jesid*innen als Völkermord anerkannt. Professor Kizilhan war als Sachverständiger im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe beteiligt.

Die Abteilung Transkulturelle Psychosomatik der MEDICLIN Klinik am Vogelsang nimmt immer wieder Überlebende von Völkermord, Krieg und Flucht auf und  behandelt ihre Traumata kultursensibel.

Die Behandlung von Überlebenden Jesiden nach dem Genozid war für uns als Team nicht nur eine medizinisch-psychotherapeutische Arbeit, sondern auch unsere humanitäre Aufgabe. Wir sind froh, dass wir hier vielen Menschen helfen konnten mit den traumatischen Belastungen einigermaßen umzugehen und wieder etwas Hoffnung zu haben.

- Professor Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan

Medienberichte

Anlässlich des zehnten Jahrestags des Völkermords an den Jesid*innen haben zahlreiche Medien ein Interview mit Prof. Kizilhan geführt:

ZEIT online, 3.8.2024

Stuttgarter Zeitung 2.8.2024

Stuttgarter Zeitung, 3.8.2024

Tagesschau.de 3.8.2024

Tagesthemen, 3.8.2024, ab 5:56 Min.

Auch der Schwarzwälder Bote berichtete zum Thema am 3.8.2024